Suche nach dem Purpurreiher
Der Purpurreiher (Ardea purpurea) ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher. In Deutschland gilt er als stark gefährdet.
Der Purpurreiher brütet in Kolonien in sehr großen Schilfbeständen, teilweise auch in Büschen. Seine Nahrung sucht er ebenfalls hauptsächlich im Schilf. Mit Hilfe seiner langen Zehen kann er Schilfhalme sehr gut umgreifen.
Teilnehmer:
Christoph (Fahrtenleiter), Roman (der Kaffeejunkie), Fredy (der, der die Mütze verlor), Bettina (Toursekretärin)
Wesentliche Bestandteile der Tour:
Bericht des KC Friedrichsfeld, 1 kg Zucker, 2 Faltboote (Triton Vuoksa II, Pouch RZ85)
(als PDF-Download auf der Homepage des KC Friedrichsfeld / Wandersport / Erlebnisberichte)
1. Tag: Rheinkilometer (Rkm) 837,5km (Kanuklub Rees) – Rkm 862,5 (Lobith/Tolkamer)
Bestes Wetter war angesagt. Alle Teilnehmer der Tour waren pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt um 10.00 Uhr vor Ort und mussten nur noch das Gepäck verstauen. Die Wiese zwischen Rhein und Uferpromenade / Kanuklub war dafür gut geeignet, wir mussten nur ein wenig auf die Hundesch***e aufpassen. Die Autos samt familiären Fahrdienst blieben vorsichtshalber erstmal da, um evtl. „überflüssiges“ Gepäck wieder mitzunehmen, falls es nicht in die Boote passen sollte. Wundersamerweise konnte aber alles verstaut werden, so dass wir um 11.30 Uhr endlich bei schönstem Wetter und blauem Himmel starten konnten.
Der erste Tag war nur mit 25 km angesetzt und führte bis zur deutsch-niederländischen Grenze. Auf dem Rhein war einiges an Binnenschifffahrt unterwegs und die Wellen rollten ordentlich. Hier zeigten sich bereits die Unterschiede zwischen den beiden Booten (sicherlich auch bedingt durch das Zuladungsgewicht): während der Pouch ruhig durch die Wellen lief, sprang der Triton auf den Wellen auf und ab.
Die niederrheinische Landschaft zog vorbei inkl. Kernwasser-Wunderland, Wiesen voller Wildgänse und schönen, sandigen Buhnen, die zum Verweilen einluden. Diese Chance zum Verweilen nutzen wir kurz Lager im Sand hinter Emmerich zu einer entspannten Rast im strahlenden Sonnenschein.
Mit den Faltbooten konnte man ohne Sorgen ans Ufer fahren (was später auf der Tour nicht mehr so einfach möglich sein sollte). So war auch das Anlanden am Abend kein Problem, die Zelte wurden aufgeschlagen und bei einem Lagerfeuer und Wein klang der Tag aus (und der erste Sonnenbrand wurde versorgt).
2. Tag: bis Rkm / Ijsselkm (Ikm) 905 (hinter Doesburg)
Da die Ijssel ein Mündungsarm des Rheins ist, wird die Kilometrierung auch über den Pannerdense Kanal durchgezählt.
Nach einer entspannten Nacht im weichen Rheinsand drängten die kommenden Regenwolken zu einem zügigen Aufbruch. Das Frühstück wurde zügig abgehalten, die Zelte abgebaut, das Gepäck vom Sand befreit und in die Boote gepackt. Bettina stieg auf den Gepäcksitz um - sie saß ab diesem Zeitpunkt auf einem Packsack (echt bequem). Kaum waren wir auf dem Wasser kam auch schon der Regen und wir bogen im dauernden Regen in den „Pannerdense Kanal“ ein. Erstmalig wurden die mitgeführten Schirme probiert um den achterlichen Wind zum segeln zu nutzen. Hier zeigte sich schnell, dass der größere Schirm von Christoph für den besseren Vortrieb sorgte.
Landschaftlich bot der Kanal nicht viel Abwechslung und der Regen gab seinen Teil dazu, dass wir versuchten den Kanal so schnell wie möglich zu verlassen. Die Ufer gaben bereits einen Vorgeschmack auf die Ijssel, da geeignete Rastplätze nicht zu sehen waren. Einzige Highlights auf diesem Streckenabschnitt waren zwei Seilfähren, die es zu queren galt. Die erste Pause der Etappe gab es dann auf der Ijssel, in einer der wenigen sandigen Buhnen. Der Regen hatte mittlerweile
aufgehört, trotzdem war die Temperatur immer noch recht niedrig.
Da die Ijssel sich hier noch von der zügigen Seite zeigte kamen wir schließlich gegen 17.00 Uhr nach einer sonnig-windigen Fahrt in Doesburg an. Reger Schiffsverkehr gestaltete darüber hinaus diesen Abschnitt kurzweilig, insbesondere wenn die Wellen der Sportboote für eine Badeeinlage des Vordermanns/der Vorderfrau sorgten. Um zum Zeltplatz zu gelangen, mussten wir ein Stück von einem Altarm der Ijssel aufwärts paddeln. Strömung gab es dort nicht, dafür heftigen Gegenwind.
3. Tag bis km 945 (Deventer)
Das erste Stück des Weges war ja schon bekannt, da der Altarm erst wieder zurückgepaddelt werden musste, bevor es auf der Ijssel weiterging. Landschaftlich bot dieses Stück wenig Abwechslung. Die Ufer waren alle mit dicken Steinen befestigt, so dass ein Anlegen mit den Faltbooten nicht möglich war. Aber auch mit Nicht-Faltbooten dürfte sich das Anlegen als schwierig erweisen, da man die ersten Meter über rutschige, nur lose aufgeschüttete Steine zurücklegen muss. Allerdings sah man auch was mit dem Ufer passiert, wenn es mal ausnahmsweise nicht künstlich befestigt war: aufgrund der Wellen (in erster Linie von motorisierten Sportbooten, nicht so sehr von der Binnenschifffahrt, deren Wellen auch für Paddler sehr viel angenehmer waren) wurde das Ufer abgetragen.
Die Hoffnung, dass sich an diesem Montag die Anzahl der Motorboote gegenüber dem Sonntag verringerte, erfüllte sich leider nicht. Die erste Pause wurde so auch treibend auf dem Wasser gemacht. Nur Bettina wurde an Land geschickt um eine Erfrischung zu holen - stand doch tatsächlich an einer einsamen Seilfähre für Fahrradfahrer eine Bude mit allem, was holländische Buden so zu bieten haben (Eis, Pommes, usw.).
In Deventer hatten wir dann die Auswahl zwischen dem ortsansässigen Kanuklub und dem offiziellen Campingplatz. Da aber die Anschrift des Kanuklubs „Am Gashafen“ lautete und dieser auch etwas außerhalb lag, fiel die Entscheidung für den Campingplatz nicht so schwer, auch wenn der Ausstieg (direkt hinter der Fähre) schwierig war (modriger, schlammiger Untergrund, in dem man stecken blieb) und die Boote nebst Inhalt noch 500 Meter transportiert werden mussten.
Mit der Fähre war man sehr schnell in der Innenstadt von Deventer und so stand zum ersten Mal Kultur auf dem Programm. Selbstverständlich haben wir uns das älteste Steinhaus der Niederlande und die weiteren Highlights der Innenstadt angeschaut. Insgesamt brauchten wir für einen kleinen übersichtlichen Stadtrundgang auch nur ca. ½ Stunde. Die Stadt als eine von vielen kleinen Hansestädten an der Ijssel ist aber durchaus sehenswert und bietet vieles an alten Gebäuden zum Anschauen.
Besonders eine kleine Kneipe in unmittelbare Nähe zum Rathaus in der es ungezählte Biersorten gab (und hoffentlich auch noch gibt) ist zu empfehlen. Um die Auswahl zu erschweren gab es eine Liste mit 14 Biersorten, die es frisch vom Fass gab. Darüber hinaus konnten wir zwischen einer Vielzahl von Flaschenbieren wählen. Bei all dem Probieren erwischte Christoph als einziger zwei Biere, die keinen Zuspruch unsererseits fanden.
Die letzte Fähre fuhr leider schon um 23 Uhr, so dass wir bei Zeiten wieder im Zelt und den Schlafsäcken waren und uns auf den nächsten Tag vorbereiteten. (Man hätte allerdings mit einem kleinen Umweg auch jederzeit eine der beiden Brücken benutzen können)
4. Tag bis km 995 (Kampen)
Geplant war ein früher Aufbruch und ein Frühstück unterwegs im Boot, aber der wiederkehrende Regen machte diesen Start zunichte. Also wurde doch an Land gefrühstückt und somit brachen wir später auf. Der Transport der Boote und des Gepäcks hatte sich mittlerweile eingespielt und so wurde der Pouch leer zum Einsatz geschoben und erst dort gepackt.
Gelegentliche, kurze Regengüsse aus dem bedeckten Himmel und die Versuche mit einem Faltboot zu surfen verkürzten uns die Strecken bis zur ersten Pause. In einem Jachthafen wurde zur Stärkung und Moralhebung eine Chocomelk mit Sahne getrunken - und vermutlich eine Mütze verloren. Der Himmel klarte dann auch wieder auf und so passierten wir landschaftliche Höhepunkte wie ein Kraftwerk (oder war es eine Kroketfabrik?), Campingplätze und sanft auslaufende grüne Wiesen. Die Ijssel bildet hier schon einen recht breiten und ansehnlichen Strom, auf dem alle ziemlich viel Platz hatten - jedoch mit reduzierter Strömung. Eine erneute Badeeinlage der Vorleute auf den Booten und ein sich zeigender Sandstrand boten gute Gründe für eine Pause.
Für die letzten 17 km frischte der gefühlte Wind auf und die letzten Kilometer des Tages wurden mit leichtem Zeitdruck und viel Gegenwind in Angriff genommen. Zeitweise warf der Wind ansehnliche Welle auf, die die Ijssel hinauf liefen. Dicht am Ufer entlang hangelnd wurde Kampen erreicht und die Schleuse zum Ganzendiep angesteuert.
In dem Glauben, die Schleuse würde nur bis 18:00 Uhr arbeiten, waren wir sehr erleichtert, dass die Ampel um 17:57 Uhr noch auf Grün sprang und die Tore sich öffneten. Es zeigte sich, dass die vorherige Hetze und die Befürchtungen im Hinblick auf die Uhrzeit völlig umsonst waren, denn geschleust wird bis 19:00 Uhr. Der Schleusenwärter gab uns netterweise noch Hinweise, wo der Campingplatz und die dazugehörige Anmeldung sei und entließ uns aus der Schleuse. Der Campingplatz bot eine Sliprampe zum Entladen der Boote und der herbei geklingelte Betreiber ließ uns dann auch nahe beim Wasser und den Booten ohne lange Transportstrecken unsere Zelte aufschlagen.
5. Tag Ruhetag in Kampen
Über Paddeln können wir hier nichts sagen, da nicht gepaddelt wurde. Aber Kampen bietet als eine weitere Hansestadt viele alte Gebäude und eine schöne Brücke über die Ijssel. In einem Supermarkt wurden die Vorräte wieder aufgefrischt, neue Kräfte bei Pommes und Kroket gewonnen und holländische Frauen beeindruckt (die an einen Teilnehmer aufgrund eines beeindruckenden Striptease 50 Cent verschenkten).
Eine klassische Hafenkneipe mussten wir natürlich auch besuchen. Leider konnte das Bier nicht wie geplant draußen auf der Bank (die nur für Raucher reserviert war) getrunken werden, sondern musste bei gefühlten 45°C im Inneren der Kneipe getrunken werden. Da der Gesamteindruck der Kneipe auch nicht so toll war, ging es nach dem einen Bier auch direkt weiter.
Christoph wollte noch genauere Karten, die das Gebiet der Wieden abdecken, kaufen. Jedoch hatte der VVV (Vereniging voor Vreemdelingenverkeer) in Kampen nichts dergleichen im Angebot, so dass dieser Einkauf verschoben werden musste. Aber gefühlt hat ja jedes noch so kleine Dorf in den Niederlanden einen VVV.
6. Tag 26 Kilometer bis Belt-Schutssloot
Nach dem Ruhetag begann der Tag ruhig mit großzügigen Segelabschnitten durch den Ganzendiep unterbrochen von kurzen Paddeletappen. Die passierenden Motorboote zeigten häufig „Daumen hoch“ für uns, so dass wir nach wenigen Anstrengungen den Ort Zwartssluis erreichten. Bei einer Ortsdurchfahrt zeigt sich, dass Paddler eher selten hier vorbeikommen, denn der Ausstieg musste mangels Alternativen an einem für Motorjachten gedachten Steg vollführt werden, was recht hohe Ansprüche an Gleichgewicht und Motorik stellte. In dem einzigen Supermarkt im Ort frischten wir die Vorräte hinsichtlich der isotonischen Getränke und der Lebensmittel auf und endlich kamen auch die Fischfans Roman, Christoph und Fredy in den Genuss der örtlichen Spezialitäten und stärkten sich mit Kippeling und Haring für die letzte Tagesetappe.
Über den hohen Steg wurden dann die Getränke in den Vuoksa geladen und auf Wunsch von Bettina griffbereit in den Bugbereich verfrachtet. Der finale Teil des Tages führte uns erneut durch eine Schleuse (ca. 20 cm Hub) und über einen Teil der offiziellen Kanuroute zum Campingplatz in Belt-Schutssloot. Die Kanuroute ist hier ausgeschildert und führt über Schilf gesäumte Kanäle. Durch den Ort paddelnd gelangt man auf einen größeren See, an dem auch der Campingplatz liegt. Leider versenkte Roman beinahe seine Kamera in dem Kanal bei der Ortsdurchfahrt; eine schnelle Reaktion konnte zwar das Sinken der Kamera verhindern, nicht jedoch den Totalausfall derselbigen - nur die Speicherkarte konnte später reanimiert werden.
Nachdem der falsche Platz angefahren wurde, der nur ein Privatplatz eines Caravanvereins war, wurde der richtige Campingplatz am südöstlichen Ende des Sees gefunden. Dieser hatte dann auch einen wunderbar niedrigen Steg und wir konnten die Zelte direkt am Wasser aufbauen. Am Campingplatz trafen zu einem späteren Zeitpunkt dann auch drei weitere holländische Faltboot-Paddler ein. Luc und seine Freunde waren auf einem Kurztrip und versorgten uns mit Infos hinsichtlich der Weerribben. So berichtete Luc über Purpurreiher und Rehböcke, die man dort in den frühen Morgenstunden wohl antreffen sollte.
Später am Abend beim Kochen kamen dann auch die ersten Mücken, die sich ohne Verzögerung über jede freie Fläche Haut hermachten, sich aber Autan-sei-dank wieder vertreiben bzw. vom Stechen abhalten ließen.
7. Tag 24 Kilometer bis Ossenzijl
Über die ausgeschilderte Kanalroute (nicht auf direktem Weg) verließen wir „de Wieden“, um einem weiteren Höhepunkt der Tour entgegen zu paddeln. In einem Reisebericht vom KC Friedrichsfeld wurden die Örtchen Nederland und Kalenberg sehr empfohlen, auch weil es im letzteren einen Tante-Emma-Laden geben sollte, der nur vom Wasser aus erreichbar sei.
Über Seen und größere Kanäle setzten wir die Tour fort, um schließlich in kleinere Kanäle einzubiegen, die nur noch mit Paddelbooten oder mit kleinen Booten mit Außenbordern zu befahren waren. Das erstaunlich kleine Örtchen Nederland war schnell erreicht und durchquert, allerdings hätten die Boote nicht viel länger sein dürfen, sonst hätte man die Kurven nicht ohne Rangieren fahren können. Kalenberg war schon etwas größer, den im Reisebericht erwähnten Laden fanden wir jedoch nicht. Auch die Nachfrage bei Einheimischen brachte keinen Erfolg, man verneinte die Existenz eines Ladens. Dafür gab es hier Kanus zu leihen, was auch von mehr oder weniger geübten Menschen wahrgenommen wurde, um die schmalen Kanäle der Weerribben auf den beschilderten Kanurouten zu erkunden. Ein Zusammenstoß konnte nur knapp verhindert werden.
8. Tag 11 Kilometer Rundfahrt durch die Weerribben und 24 Kilometer bis Echternbrug
Auch das letzte Stück fuhren wir über die ausgeschilderten Routen, bevor der Campingplatz „De Kluft“ erreicht wurde. In der Nacht vorher hatte es geregnet und die Zeltwiese war weich vor Nässe und leider auch voll von Mücken. Sobald man 10 Sekunden still stand, hatte man lauter hungrige Mücken auf den Beinen, die sofort mit dem Saugen anfingen. Autan sorgte zwar dafür, daß man nicht gestochen wurde, aber die Luft war voll von Flugobjekten. Die Belästigung durch die Mücken ließ erst zu späterer Stunde nach, als die Temperaturen frisch wurden.
Früh begann der Tag, als die Sonne sich grad über den Horizont erhob und wir die Tour durch die Weerribben begannen. Kalt und ruhig war es, die Frühnebel schwebten leicht wie Geister über das Wasser. Die Ruhe in den Kanälen wurde nur unterbrochen durch das Plätschern der Paddel und der Boote, eine friedliche Stimmung herrschte, nur Purpurreiher und Rehböcke ließen sich leider nicht blicken, so dass die Tour nach 11 km wieder am Zeltplatz bei einem guten Frühstück endete - und Roman nun auch endlich seinen Kaffee bekam.
Die Weiterfahrt begannen wir dann auch erst um 12:00 h und führte über den Ort „Kuinre“ mit kleiner Schleuse nach Echtenerbrug. In der Schleuse kam es zu einer Begegnung mit einem Motorboot, dessen Besatzung uns schon am „Zwarte Meer“ gesehen hatte. Insgesamt war das eine der ruhigsten Etappen bei bestem Wetter durch die „langweiligste“ Landschaft, denn in weiten Teilen war der Kanal mit einem hohen Schilfrand gesäumt, der weite Sichten verhinderte. Auch waren hier die Aussatzstellen noch seltener als auf der Ijssel. Kurz vor Echtenerbrug wurde wieder eine größere Vaart erreicht und die Wellenbildung und der Schiffsverkehr sorgten für Kurzweil bis zum Campingplatz.
Auf dem kommunalen Campinglatz, der gleichzeitig der kommunale Jachthafen ist, konnten wir die Zelte aufbauen und das Gepäck abladen. Nach dem Essen spendierte dann ein netter Holländer eine Runde Kaffe aus seiner Außenküche, die neben seinem Boot aufgebaut war. Er meinte, in Anerkennung der Leistung und des olympischen Gedanken wäre der Kaffee für uns verdient. Oder er wollte sich schon entschuldigen; denn er startete am nächsten Morgen um sechs Uhr mit seinem ca. 80 Jahre alten Boot und lautem tuck-tuck zum Zanderfang.
9. Tag 11 Kilometer bis Lemmer
Nach dem Frühstück luden wir zum letzten Mal die Boote und die letzte Strecke über ca. 11 km wurde angegangen. Der bisherige Westwind drehte dann auch passend auf Ost und das Tjeurkemeer und der Follegaslot durchfuhren wir zügig. Mitten auf dem Grote Brekken kam dann schon das Empfangskommando in Form von Fredys Eltern und Onkel und Tante entgegen und begrüßte uns mit Sekt, Glückwünschen und der Aussicht auf einen Grillabend. Nach diesem freudigen Empfang fiel der Rest der Strecke auch leichter, so dass Christoph und Roman diesen Teil mit einem Sprint hinter dem Boot begannen. Oder roch Roman schon das Fleisch auf dem Grill?
Der Abend klang bei Bier und Gegrilltem aus und keiner war traurig darüber, dass es den von Christoph versprochenen Restetopf aus den Tiefen des Lebensmittelsacks nicht gab.
10. Tag Rückreise
Nach einer verregneten Nacht wurde morgens in Ruhe gefrühstückt und wir begannen den Wagen zu packen. Christoph und Fredy glaubten nicht daran, dass alles in ein Auto (Skoda Fabia Kombi) passen würde, aber Bettina belehrte uns eines Besseren.
So fuhren wir nach neun Tagen paddeln tatsächlich alle in einem Wagen wieder nach Hause (keiner musste wie ursprünglich geplant mit dem Zug zurück fahren) und ein schöner Urlaub endete.